Security-Jobs erfreuen sich in Deutschland vergleichsweise großer Beliebtheit. Tatsächlich kann aber nicht jeder sich auf eine solche Anstellung bewerben. Wer hierzulande als Security arbeiten möchte, der muss entweder eine Ausbildung oder einen sogenannten 34a Schein machen. Wir erklären, wie die Security Ausbildung 34a und der 34a Schein funktionieren, welche Voraussetzungen man erfüllen muss und wie hoch die Kosten sind.
Welche Möglichkeiten zur Security Ausbildung gibt es?
Wie auch bei vielen anderen Berufen gibt es auch für die Security in Deutschland eine klassische Ausbildung. Konkret handelt es sich dabei um die Fachkraft für Schutz und Sicherheit. Der Ausbildungsberuf ist über einen Zeitraum von drei Jahren angelegt und erfolgt in dualer Form in einem Unternehmen und an der Berufsschule. Nach dem Abschluss können die Fachkräfte dann in praktisch allen Bereichen der Security- und Sicherheitsbranche arbeiten.
Neben der Security Ausbildung 34a zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit besteht auch die Möglichkeit, als Quereinsteiger eine Securityanstellung zu finden. Allerdings muss man dafür zunächst den sogenannten 34a Schein machen. Dies ist notwendig, da der Gesetzgeber sicherstellen möchte, dass Personen, die im Sicherheits- und Bewachungsgewerbe arbeiten, das notwendige Maß an Verantwortung und Wissen mitbringen.
Die Security Ausbildung nach 34a GewO
Im Paragraph 34a GewO unterscheidet das Gesetz zwischen zwei verschiedenen Arten des 34a Scheins. So reicht es bei bestimmten Berufen aus, wenn man an einer Unterrichtung teilnimmt. Dabei handelt es sich um einen 40-stündigen Lehrgang, nach dessen Abschluss man ohne eine Prüfung direkt die Bescheinigung bekommt.
Die meisten Anstellungen im Bereich Security fallen allerdings in die zweite Kategorie. Diese umfasst unter anderem Personen, die Clubs und Diskothek bewachen, Kaufhausdetektive oder Sicherheitspersonal im öffentlichen Raum. Wer eine solche Anstellung finden möchte, der muss eine 34a Sachkundeprüfung ablegen. Diese Prüfung läuft dabei auch separat von der Unterrichtung. Es ist also nicht notwendig, erst an der Unterrichtung teilzunehmen, bevor man sich für die Prüfung anmeldet. In Hinblick auf Vorbereitungskurse gibt es tatsächlich gar keine Voraussetzungen für die Sachkundeprüfung. Man kann sich für eine solche auch ganz ohne Vorbereitung anmelden, was aufgrund des Schwierigkeitsgrades allerdings nicht zu empfehlen ist.
Beachten sollten Interessenten zudem, dass es zwar abgesehen von guten deutschen Sprachkenntnissen keine wirklichen Voraussetzungen für die Teilnahme an der Sachkundeprüfung gibt, den 34a Schein bekommt man anschließend allerdings nicht automatisch. Personen, mit Vorstrafen oder hohen Schulden, kann die Zulassung immer noch verweigert werden. Auch die Mitgliedschaft in einer verbotenen Partei oder einem verbotenen Verein ist ein Ausschlusskriterium.
Security Ausbildung 34a – Kosten für die Sachkundeprüfung
Die Sachkundeprüfung wird mehrfach im Jahr von den Zweigstellen der Industrie- und Handelskammer durchgeführt. Diese bieten regelmäßig Termine an, wobei man sich frühzeitig informieren und anmelden sollte. Da Securityjobs stark nachgefragt werden, sind viele Prüfungstermine schnell ausgebucht.
Die Kosten für die Sachkundeprüfung sind abhängig von dem jeweiligen IHK-Standort. In der Regel liegen sie im Bereich von 130 bis 250 Euro. Wer durch die Prüfung fällt, muss diese Summe noch einmal zahlen, vorausgesetzt die Person ist sowohl durch den schriftlichen als auch durch den mündlichen Teil gefallen. Wer nur einen Prüfungsteil wiederholen muss, der zahlt einen reduzierten Preis von etwa 65 bis 100 Euro.
Zu beachten ist zudem, dass die Teilnahme verbindlich ist. Wer an dem Prüfungstermin plötzlich verhindert ist, dem wird nur ein Teil der Gebühr erstattet, wenn der Stichtag zur Abmeldung bereits abgelaufen ist. Oft bekommt man dann nur 40 bis 50 Prozent der gezahlten Summe zurück. Dies gilt auch im Falle einer Krankheit. Alle, die am Prüfungstag unentschuldigt fehlen, erhalten sogar gar keine Erstattung.
Bei den angesprochenen Security Ausbildung 34a Kosten handelt es sich wohlgemerkt nur um die Gebühr für die Prüfung selbst. Die Vorbereitung bringt oft noch weitere Ausgaben mit sich. Wer dies im Selbststudium macht, der sollte mit Ausgaben für Bücher oder andere Lerninhalte rechnen. Alternativ gibt es auch Kurse, für die ebenfalls Kosten anfallen.
Security Ausbildung 34a – Dauer der Vorbereitungskurse
Die Tatsache, dass sich technisch gesehen jeder für die Sachkundeprüfung anmelden kann, führt bei vielen Interessenten zu der falschen Annahme, dass der Test einfach ist. Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall. Durchfallquoten von 50 Prozent oder mehr sind keine Seltenheit und führen dann natürlich zu zusätzlich Kosten, weil man die Prüfung wiederholen muss.
Um dies zu verhindern, empfiehlt sich eine gründliche Vorbereitung. Für diese bieten sich Kurse an, die speziell auf die Sachkundeprüfung zugeschnitten sind. Die Kurse selbst berücksichtigen zudem meist das Vorwissen der Teilnehmer. Für alle, die bereits Erfahrung im Bereich Security haben, reicht oft ein Kompaktkurs aus, der um die zwei Monate dauern kann. Für Neueinsteiger empfiehlt sich dagegen einer der umfangreicheren Kurse, die meist drei bis vier Monate lang sind.
Da die Security Ausbildung 34a Dauer und die Kosten bei solchen Kursen relativ hoch sein können, lohnt es sich für Jobsuchende bei der Agentur für Arbeit oder bei dem potenziellen Arbeitgeber nachzufragen. Oft lassen sich die Vorbereitungskurse und auch die Sachkundeprüfung selbst fördern beziehungsweise die Kosten werden sogar komplett übernommen.
So läuft die Sachkundeprüfung
Die Sachkundeprüfung findet in einem Gebäude der IHK statt. Sie ist in einen mündlichen und in einen schriftlich Teil gegliedert. Los geht es zunächst mit dem schriftlichen Teil. Dieser dauert etwa 120 Minuten und wird komplett an einem PC absolviert. Teilnehmer bekommen dabei insgesamt 72 multiple-choice Fragen gestellt, die es zu beantworten gilt. Nur wer den schriftlichen Teil bestanden hat, wird anschließend für die mündliche Prüfung eingeladen. Der zweite Testteil findet typischerweise eine Woche nach der schriftlichen Prüfung statt und dauert noch einmal weitere 15 Minuten.
Nur wenn man sowohl den mündlichen als auch den schriftlichen Teil bestanden hat, gilt die Sachkundeprüfung gesamt als bestanden. Es gibt auch keine Noten, mit der man einen nichtbestandenen Teil ausgleichen kann. Bei jeder Prüfung bekommt die teilnehmenden Personen nur die Bewertung „bestanden“ oder „nicht bestanden“, wobei man für „bestanden“ 50 Prozent der Fragen richtig beantworten muss. Personen, welche die schriftliche Prüfung bestanden haben, aber durch den mündlichen Teil gefallen sind, haben anschließend zwei Jahre Zeit, um die Teilprüfung zu wiederholen.
Fazit zur Security Ausbildung 34a
Die Security Ausbildung 34a ist ein wichtiger Schritt für alle, die in der Sicherheitsbranche arbeiten möchten. Sie vermittelt das nötige Wissen, um rechtliche und praktische Anforderungen in der Sicherheitsdienstleistung zu meistern. Durch die Kombination aus theoretischen Inhalten wie Recht, Konfliktmanagement und Praxis bietet diese Ausbildung eine solide Grundlage für den Einstieg in Bereiche wie Objektschutz, Veranstaltungssicherheit und mehr.
Mit der bestandenen Sachkundeprüfung stehen Dir zahlreiche Karrierechancen in einer wachsenden Branche offen. Die Ausbildung erfordert Engagement und Zielstrebigkeit, belohnt dich jedoch mit einer fundierten Qualifikation und der Möglichkeit, in einem verantwortungsvollen Beruf zu arbeiten.