Sachkundeprüfung 34f – Inhalte & Tipps zur 34f Prüfung

Die Sachkundeprüfung 34f ist verpflichtend für alle, die als Finanzanlagenvermittler tätig werden möchten. Sie stellt sicher, dass du über das notwendige Fachwissen verfügst, um Kunden seriös und gesetzeskonform zu beraten. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige zur 34f Prüfung – von Aufbau und Inhalten über Anforderungen bis hin zu typischen Prüfungsfragen mit Antworten.

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34f Prüfung

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Testumfang: 10 Fragen
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Was ist ein Derivat?

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Wie hoch beträgt die Abgeltungssteuer in Deutschland auf Kapitalerträge?

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Welches Anlageprodukt ist am ehesten geeignet für Kunden, die nur ein geringes Risiko eingehen möchten?

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Welche Bartransaktionen sind gesetzlich verdächtig und meldepflichtig?

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Gehört die Information über den aktuellen Depotbestand des Kunden zu den Beratungsdokumentationspflichten nach § 34f GewO?

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Was ist die Dividendenrendite?

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Welche Art von Investmentfonds kann jederzeit neue Anteile ausgeben?

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Eine Investition in welche Art von Unternehmensanleihen entspricht einer mittleren Risikoklasse?

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Wer ist für die Erteilung der Erlaubnis nach § 34f GewO zuständig?

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Was gehört zu den Sachwerten?

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Komplettpaket

Du möchtest als Finanzanlagenvermittler durchstarten? Dann führt kein Weg an der Sachkundeprüfung 34f vorbei. Diese umgangssprachlich auch 34f-Prüfung genannte Prüfung ist der offizielle Nachweis deiner Kenntnisse, den du benötigst, um die Erlaubnis nach § 34f GewO (Gewerbeordnung) zu erhalten.

In diesem Beitrag erfährst du, was genau die Sachkundeprüfung 34f ist, wer sie ablegen muss, wie sie aufgebaut ist und welche Inhalte dich erwarten. Außerdem bekommst du wichtige Infos zu Anforderungen und Bestehensregeln sowie nützliche Tipps zur Prüfungsvorbereitung. Am Ende findest du vier typische Prüfungsfragen inklusive Antworten, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was in der 34f-Prüfung auf dich zukommen kann.

Was ist die Sachkundeprüfung 34f und wer braucht sie?

Die Sachkundeprüfung nach § 34f GewO ist eine offizielle Prüfung der Industrie- und Handelskammern (IHK), die die erforderliche Fachkenntnis für angehende Finanzanlagenvermittler nachweist. Finanzanlagenvermittler sind Personen, die gewerblich Finanzanlagen wie Investmentfonds oder bestimmte Vermögensanlagen beraten oder vermitteln möchten, ohne selbst eine Bank zu sein.

Mit anderen Worten: Wenn du Kunden zu Finanzanlagen (z.B. Fondsbeteiligungen) beraten und diese vermitteln willst, brauchst du die 34f-Erlaubnis – und dafür ist die bestandene Sachkundeprüfung 34f die Grundvoraussetzung.

Wer muss die Prüfung ablegen?

Grundsätzlich jeder, der als selbstständiger Finanzanlagenvermittler tätig werden will, muss die Sachkundeprüfung 34f bestehen, sofern er nicht über einen anerkannten gleichwertigen Abschluss verfügt. Auch Angestellte in einem Vermittlungsbetrieb, die direkt Kunden zu Finanzanlagen beraten, benötigen diesen Sachkundenachweis.

Aufbau und Inhalte der 34f-Prüfung

Die Sachkundeprüfung 34f gliedert sich in der Regel in zwei Teile: einen schriftlichen und einen praktischen Teil. Im schriftlichen Teil erwartet dich eine IHK-Prüfung, die häufig als Multiple-Choice-Test durchgeführt wird. Dabei musst du eine Vielzahl von Fragen aus unterschiedlichen Themengebieten beantworten. Im praktischen Teil (mündliche Prüfung) führst du meist ein simuliertes Beratungsgespräch oder Fallbeispiel durch, in dem du dein Beratungs-Know-how unter Beweis stellst. Beide Teile zusammen prüfen, ob du sowohl die Theorie beherrschst als auch praxisorientiert beraten kannst.

Inhalte der schriftlichen 34f-Prüfung

Die Themengebiete der Sachkundeprüfung 34f sind breit gefächert. Du solltest dich auf Fragen aus folgenden Bereichen einstellen:

Finanzprodukte und Anlageformen: Eigenschaften von Investmentfonds (offene Publikumsfonds), geschlossenen Fonds (Alternative Investmentfonds, AIF), und anderen Vermögensanlagen. Dazu gehören Kenntnisse über Chancen und Risiken der verschiedenen Anlageformen, Funktionsweisen, Kostenstrukturen und Liquidität dieser Produkte.

Regulatorische und rechtliche Grundlagen: Wichtige Gesetze und Regeln für Finanzanlagenvermittler, insbesondere die Gewerbeordnung § 34f GewO, die Finanzanlagenvermittlungsverordnung (FinVermV) und ggf. das Vermögensanlagengesetz. Hierzu zählen auch Themen wie Beratungsprotokoll bzw. Geeignetheitserklärung, Informationspflichten gegenüber Kunden, Verbraucherschutzbestimmungen, Geldwäscheprävention und Aufsichtsregelungen.

Anlageberatung und Kundenbedarf: Wie ermittelt man die finanzielle Situation, Anlageziele und Risikoprofil des Kunden? Wissensgebiete wie Anlegerprofile, Risikoklassen, Diversifikation (Risikostreuung) und Grundsätze einer anleger- und objektgerechten Beratung sind zentral.

Wirtschaftliche Grundlagen: Grundverständnis der Finanzmärkte, Zins- und Zinseszinsrechnung, Inflation, Renditeberechnung, sowie das Zusammenspiel verschiedener Anlageklassen (Aktien, Anleihen, Immobilien, Fonds etc.) in der Praxis. Auch grundlegende volkswirtschaftliche Zusammenhänge können berührt werden, soweit sie die Anlageberatung betreffen.

Berufskunde und Berufspraxis: Rolle und Abgrenzung des Finanzanlagenvermittlers im Vergleich zu Banken oder Honorarberatern (§ 34h GewO), Berufsordnung, sowie Pflichten aus der Berufshaftpflichtversicherung. Außerdem werden häufig auch Kommunikationsfähigkeiten und Beratungsablauf thematisiert, was sich insbesondere im praktischen Prüfungsteil zeigt.

 

Praktischer Prüfungsteil:

Im mündlichen bzw. praktischen Teil der 34f-Prüfung führst du meist ein fiktives Kundengespräch durch. Du bekommst einen Fall oder ein Szenario gestellt (z.B. ein Kunde mit bestimmten Anlagezielen und finanzieller Situation) und sollst in der Rolle des Finanzanlagenvermittlers eine Beratung durchführen.

Dabei beobachten die Prüfer, ob du die Kundenbedürfnisse richtig ermittelst, passende Anlagevorschläge unterbreiten kannst und die rechtlichen Vorgaben einhältst (z.B. vollständige Kundeninformation, Hinweis auf Risiken, kein Versprechen unrealistischer Renditen etc.). Dieser praktische Teil prüft also deine Fähigkeit, das theoretische Wissen in die Praxis umzusetzen und fachkundig sowie kundenorientiert zu kommunizieren.

 

Anforderungen und Bestehensregeln

Um zur Sachkundeprüfung 34f zugelassen zu werden, musst du in der Regel volljährig (mindestens 18 Jahre) sein. Eine bestimmte Vorbildung ist für die Prüfungsanmeldung nicht zwingend vorgeschrieben – auch Quereinsteiger können sich anmelden. Wichtig ist, dass du dich inhaltlich entsprechend vorbereitet hast. Die IHK erhebt eine Prüfungsgebühr (häufig mehrere hundert Euro), daher solltest du den Termin erst antreten, wenn du wirklich bereit bist.

Prüfungsdauer und Ablauf:

Der schriftliche Teil der 34f-Prüfung dauert meist zwischen 90 und 120 Minuten, je nach IHK und Umfang der abgefragten Module. Wenn alle Themenbereiche (alle erlaubnisrelevanten Produktkategorien) geprüft werden, ist mit etwa 80 bis 120 Fragen zu rechnen. Bei modularer Prüfung (falls du z.B. nur einen Teilbereich wie offene Fonds prüfst) entsprechend weniger. Unmittelbar nach dem schriftlichen Teil – oder an einem gesonderten Termin – findet dann der praktische Teil statt, der pro Prüfungskandidat typischerweise rund 20–30 Minuten dauert (inklusive Vorbereitungszeit für den Fall und dem eigentlichen Beratungsgespräch vor den Prüfern).

Bestehensregeln:

Du bestehst die Sachkundeprüfung 34f nur, wenn beide Prüfungsteile (schriftlich und praktisch) erfolgreich absolviert werden. Im schriftlichen Teil bedeutet das, eine Mindestpunktzahl zu erreichen. Die genaue Bestehensgrenze legt die IHK fest – in vielen Fällen gilt es, mindestens 50–60% der maximalen Punktzahl zu erzielen. Außerdem kann es vorkommen, dass in bestimmten Themenblöcken jeweils ein Mindestanteil korrekt sein muss, damit kein Wissensgebiet völlig unzureichend bleibt.

Hast du den schriftlichen Test bestanden, wirst du zum praktischen Teil zugelassen. Im praktischen Teil prüfen die Experten vor allem deine Beratungskompetenz. Hier gibt es zwar keine Prozentzahl, aber die Prüfer bewerten, ob du fachlich korrekt und kundenorientiert beraten hast.

Wichtige Kriterien sind zum Beispiel:

  • Hast du die relevanten Kundeninformationen erfragt?
  • Wurden geeignete Anlageprodukte vorgeschlagen und Risiken verständlich erklärt?
  • Wurden die rechtlichen Pflichten (wie das Übergeben von Unterlagen) beachtet?

 

Wenn du diesen Teil überzeugend meisterst, wirst du auch den praktischen Abschnitt bestehen.

 

Ergebnis und Zertifikat:

Nach erfolgreichem Bestehen beider Teile erhältst du von der IHK ein Zertifikat bzw. eine Bescheinigung, dass du die Sachkundeprüfung nach § 34f GewO bestanden hast. Damit kannst du dann bei der zuständigen Erlaubnisbehörde (oft das Gewerbeamt oder die IHK, je nach Bundesland) die offizielle Erlaubnis als Finanzanlagenvermittler beantragen.

Solltest du einen der Teile nicht bestehen, kannst du die Prüfung wiederholen – die genauen Regelungen zur Wiederholung (Wartezeiten, erneute Gebühren) erfährst du bei deiner IHK.

 

Tipps zur 34f Prüfungsvorbereitung

Die 34f-Prüfung gilt als anspruchsvoll, ist aber mit der richtigen Vorbereitung gut zu schaffen. Hier einige Tipps, wie du dich optimal vorbereiten kannst:

Frühzeitig mit dem Lernen beginnen: Plane genügend Zeit ein, um den umfangreichen Stoff zu bewältigen. Lege einen Lernplan fest, der alle relevanten Themengebiete abdeckt, und lerne in Etappen, anstatt alles auf den letzten Drücker zu versuchen.

Offizielle Lernmaterialien nutzen: Orientiere dich am IHK-Rahmenplan oder an vorgegebenen Lernzielen für die Sachkundeprüfung 34f. Es gibt Lehrbücher und Skripte speziell für die 34f-Prüfung. Diese helfen dir, strukturiert alle Bereiche (Recht, Produkte, Beratung etc.) durchzugehen.

Prüfungsfragen üben: Übung macht den Meister – das gilt besonders für die 34f-Prüfung. Nutze einen Online-Prüfungstrainer (möglichst mit aktueller Lern-App), um Original- oder Prüfungsfragen aus vergangenen Prüfungen zu üben. Durch regelmäßiges Beantworten von Beispielfragen testest du dein Wissen und bekommst ein Gefühl für die Fragestellungen. Eine Lern-App hat den Vorteil, dass du auch unterwegs zwischendurch lernen und Quizzen kannst. Viele Online-Trainer bieten Statistiken, damit du siehst, wo deine Schwächen liegen und was du noch vertiefen solltest.

Wichtige Gesetzestexte kennenlernen: Lass dich von Paragrafen nicht abschrecken. Schau dir die wesentlichen Inhalte von § 34f GewO und der Finanzanlagenvermittlungsverordnung an. Du musst nicht jedes Detail auswendig können, aber du solltest die Grundpflichten und Verbote kennen (z.B. was ist erlaubt, was darf ein 34f-Vermittler nicht tun, welche Informationspflichten gibt es). Ein Grundverständnis der rechtlichen Rahmenbedingungen hilft dir enorm – und es werden dazu fast immer ein paar Fragen gestellt.

Praxis simulieren: Bereite dich auch auf den mündlichen Teil vor. Übe, einem fiktiven Kunden komplexe Sachverhalte einfach zu erklären. Trainiere ein Beratungsgespräch, idealerweise mit einem Partner oder in einem Vorbereitungskurs, der dir Feedback gibt. Achte darauf, Kundendaten systematisch zu erfassen (Fragen nach Zielen, Risikobereitschaft etc.) und passende Anlageempfehlungen auszusprechen. Je sicherer du dich in der Rolle des Beraters fühlst, desto entspannter gehst du in die mündliche Prüfung.

Zusatzangebote und Kurse nutzen: Überlege, ob du einen vorbereitenden Lehrgang besuchen möchtest. Viele Bildungsträger, darunter IHK-Akademien, bieten Lehrgänge oder Webinare zur Vorbereitung an. Diese können besonders hilfreich sein, wenn dir einzelne Themen schwerfallen oder du Motivation in der Gruppe schöpfen willst.

Gesund und motiviert bleiben: Klinge banal, ist aber wichtig: Achte in der intensiven Lernphase auch auf Pausen, ausreichend Schlaf und etwas Ausgleich. Gehe ausgeruht in den Prüfungstag, frühzeitig zum Prüfungsort, und nimm dir vor, ruhig und konzentriert zu bleiben. Wenn du gut gelernt und geübt hast, kannst du dem Tag der Prüfung mit einem gewissen Selbstvertrauen entgegensehen.

Mit diesen Tipps erhöhst du deine Chancen, die Sachkundeprüfung 34f beim ersten Anlauf erfolgreich zu bestehen. Vorbereitung ist alles – und wenn du systematisch lernst, regelmäßig übst (z.B. mit einem Online-Fragenkatalog) und sowohl die Theorie als auch die Beratungspraxis trainierst, bist du bestens gerüstet.

 

Typische Prüfungsfragen (inklusive Antworten)

Zum Abschluss hier vier typische Fragen, wie sie inhaltlich in der 34f-Prüfung vorkommen könnten – inklusive kurzer Lösungserklärungen. Diese sollen dir ein Gefühl dafür geben, welche Art von Wissen abgefragt wird:

Frage 1: Wer muss die Sachkundeprüfung nach § 34f GewO ablegen?

Antwort: Jeder, der gewerblich als Finanzanlagenvermittler tätig werden möchte und keine gleichgestellte Qualifikation vorweisen kann, muss die Sachkundeprüfung 34f erfolgreich ablegen. Das gilt auch für Mitarbeiter, die direkt in der Anlageberatung mitwirken. (Kurz gesagt: alle angehenden Finanzanlagenvermittler gemäß § 34f GewO, sofern keine Ausnahmeregel greift, brauchen diese Prüfung.)

Frage 2: Welche Finanzprodukte darf ein Finanzanlagenvermittler mit Erlaubnis nach § 34f GewO vermitteln?

Antwort: Vermittelt werden dürfen offene Investmentfonds, geschlossene Fonds (AIF) und bestimmte Vermögensanlagen. Produkte wie Einzelaktien, Anleihen oder klassische Bankprodukte sind nicht erlaubt.

Frage 3: Worin besteht der Unterschied zwischen offenen und geschlossenen Investmentfonds?

Antwort: Offene Fonds erlauben jederzeit Ein- und Ausstieg, sie sind flexibel und täglich handelbar. Geschlossene Fonds sind langfristige Beteiligungen mit fester Laufzeit und ohne tägliche Rückgabemöglichkeit.

Frage 4: Welche Pflichten hat ein Finanzanlagenvermittler gegenüber seinen Kunden?

Antwort: Er muss die finanzielle Situation und Ziele des Kunden erfassen, verständlich beraten, auf Risiken hinweisen und das Gespräch schriftlich dokumentieren.

 

Auch relevant: Sachkundeprüfung 34d für Versicherungsvermittler

Wenn du zusätzlich im Versicherungsbereich tätig werden möchtest, ist die Sachkundeprüfung 34d nach § 34d GewO erforderlich. In unserem Beitrag zur 34d Prüfung findest du alle wichtigen Informationen zu Inhalten, Ablauf und Vorbereitung auf die Prüfung für angehende Versicherungsvermittler.

 

Fazit: Gut vorbereitet zur 34f Prüfung

Die 34f Prüfung ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Finanzanlagenvermittler. Sie verlangt fundiertes Wissen über Finanzprodukte, rechtliche Grundlagen und Beratungspraxis. Mit der richtigen Vorbereitung – strukturiert, praxisnah und kontinuierlich – kannst du die Sachkundeprüfung 34f erfolgreich bestehen. Nutze digitale Lernhilfen, arbeite mit echten Prüfungsfragen und bleib am Ball. So legst du das Fundament für deine berufliche Zukunft in der Finanzberatung.

Online Vorbereitung

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